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JF-Bereichsübung

by Admin
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Am Samstag dem 23.10.2004 fand in Sülldorf eine gemeinsame Übung der Jugendfeuerwehren des Bereichs Altona statt. Die Jugendfeuerwehren aus  Nienstedten, Osdorf, Flottbek, Sülldorf-Iserbrook und Ottensen-Bahrenfeld nahmen an dieser Übung teil. Die Organisatoren Hendrik Zuleger aus Sülldorf-Iserbrook und Ann-Marie Frehs aus Ottensen-Bahrenfeld hatten sich mit Hilfe einiger Kameraden der FF Sülldorf-Iserbrook folgende Lage gedacht:

Durch ein Großschadenereignis in Hamburg ist die Feuerwehr Hamburg gezwungen, die gut ausgebildeten Jugendfeuerwehren mit je einem Gruppenführer der FF,  für kleinere Schadensereignisse mit heranzuziehen. Für den Bereich Altona ist das Feuerwehrgerätehaus in Sülldorf als Bereitstellungsraum vorgesehen. Nach kurzer Einweisung der jeweiligen Gruppenführer, bekamen die einzelnen Wehren kleinere Einsätze über Funk zugeteilt. Die Einsatzzentrale „Florian Hamburg Sülldorf 2“, sowie die Übungsleitung „Florentine Übungsleitung“ wurden von Kameraden der FF Sülld.-Iserbr. besetzt.

Folgende Einsatzlagen haben die Jugendfeuerwehren abgearbeitet:
–   JF 1923  Nienstedten: FEUK – brennt Müllcontainer (Iserbrooker Weg)
–   JF 1925  Flottbek: NOTF – verletzte Person auf Wanderweg (Schule Lehmkuhlenweg)
–   JF 1929  Ottens.-Bahrenf.: PKL – Fahrradfahrer von PKW erfasst (Sülldorfer Knick/Op’n Hainholt)
–   JF 1927  Sülldorf-Iserbr.: verschüttete Person auf Baustelle (Op’n Hainholt)
–   JF 1924  Osdorf: AUSL – unbekannte Flüssigkeit (Feldweg 62)

Diese einzelnen Schadenslagen wurden von den Jgf. ordnungsgemäß, d.h. sogar besser als durch die Veranstalter geplant, abgearbeitet. So war z.B. die „verschüttete Person“ anstatt in einem Sandberg, der bei der Planung noch auf der Baustelle vorhanden war, jetzt in einem Geröllberg verschüttet. Somit konnten keine Schaufeln eingesetzt werden. Die Jgf. Sülldorf mußte die Person mit den bloßen Händen ausgraben. Die Jgf. Osdorf hat, anstatt die Schadenstelle „auslaufen“ nur abzusichern, den leckenden Tankwagen mittels Büffelwinden und Pall in eine Schieflage gesetzt, sodass keine Flüssigkeit mehr austreten konnte. Nachdem sich die Jugendfeuerwehren wieder „einsatzbereit“ meldeten, kam unverzüglich ein neuer Einsatz.  Diesmal sollte es die gemeinsame Übung werden. Die Wehren wurden nacheinander zum Einsatzort beordert. Hier einmal die Alarmierungen und Meldungen in Folge:

„Einsatz für die Jugendfeuerwehr Flottbek. Schlankweg Nr.19,   Feuer auf land-wirtschaftlichen Betrieb.“ ca. 4 Minuten später „Einsatz für die Jugendfeuerwehr Sülldorf. Schlankweg Nr. 19, 2. Alarm, Feuer auf landwirtschaftlichen Betrieb.“ Nachricht an Flottbek „Auf Grund mehrerer Anrufe aus der Bevölkerung haben wir 2. Alarm ausgelöst, Jugendfeuerwehr Sülldorf ist mit aus.“
Nach der ersten Erkundung und Auskunft des Hofeigentümers „Es hat eine Explosion im Stall gegeben, ich weiß gar nicht was die dort gemacht haben. Da sind ganz viele Leute  drin, nur die Pferde sind alle rausgelaufen. Da vorne steht auch ganz viel Diesel und Öl.“ wurde 3. Alarm gegeben.

„Einsatz für die Jugendfeuerwehr Ottensen,  Schlankweg Nr. 19,   3. Alarm, Feuer Y,  Reiterhof,   nach Explosion im Stallgebäude mehrere Personen eingeschlossen.“ und als die Wasserversorgung sich als schwierig erwies, kurz danach 4. Alarm gegeben. „Einsatz für die Jugendfeuerwehr Nienstedten,  Schlankweg Nr. 19,  4. Alarm, Feuer Y,  Reiterhof,  nach Explosion im Stallgebäude mehrere Personen eingeschlossen.“

Noch während der Anfahrt bekamen beide Wehren weitere Meldungen:
„Jugendfeuerwehr Ottensen,  Anfahrtsweg Sülldorfer Kirchenweg, Lehmkuhlenweg, Wasserversorgung vom Lehmkuhlenweg herstellen“
„Jugendfeuerwehr Nienstedten, Wasserversorgung vom Sülldorfer Kirchenweg – Ecke Ohlnhof herstellen“

Plötzlich wurde ein weiterer Rauchpilz auf dem Nachbargrundstück entdeckt. Durch die Explosion ist ein nebenstehendes Gebäude in Brand geraten. Jetzt kam es zur 5. Alarmierung. „Einsatz für die Jugendfeuerwehr Osdorf,  Schlankweg Nr. 19,  Feuer Y,   Reiterhof, nach Explosion im Stallgebäude ist auf dem Nachbargrundstück ein weiteres Gebäude in Brand geraten.  Sie werden vor Ort eingewiesen“.

Die Lage:
Die ersten Einsatzkräfte (Flottbek) stellten eine starke Verqualmung (Nebelgerät) eines Stallgebäudes und der Hoffläche (Rauchpatronen) fest. Weiter wurde ihnen mitgeteilt, dass nach einer Explosion viele Personen in dem Gebäude eingeschlossen sind. Man begann mit dem Aufbau einer Wasserversorgung und der Personenrettung. Das LF16/12  von Sülldorf diente hierbei der ersten Wasserentnahme. Da sich die Wasserversorgung als schwierig erwies, bekamen die nachrückenden Wehren (Ottensen und Nienstedten) schon auf der Anfahrt den Befehl von wo sie die Wasserversorgung herstellen sollten. Hierbei war die Ortskenntnis des Übungsleiters natürlich von Nutzen. Als die erste Wasserversorgung (Ottensen) stand, wurden die freien Kräfte sofort zur Verletzenversorgung, Brandbekämpfung und Absicherung der Einsatzstelle mit  herangezogen. Die ersten Verletzten konnten durch einen RTW (Jgf. Fahrzeug aus Sülldorf) abtransportiert werden. Da durch die Explosion noch ein Feuer auf dem Nachbargrundstück entstanden war, wurde die 5te Wehr (Osdorf) nachalarmiert. Hier wurde sofort nach Eintreffen der Wehr die Wasserversorgung durch Nienstedten hergestellt. Das Feuer  erwies sich als brennender Haufen Holz und konnte durch die schnelle Wasserversorgung sofort unter Kontrolle gebracht werden.

Nach der Übung wurden im Feuerwehrgerätehaus in Sülldorf noch einmal die einzelnen Objekte angesprochen, damit jeder sich ein Bild von dem Gesamtausmaß der Übung machen konnte. Bei Grillwurst und Getränken hörte man von vielen Seiten dass es allen Spaß gemacht hat. Neben dem Üben und dem Zusammenarbeiten der Jugendfeuerwehren war das wohl auch der wichtigste Aspekt bei dieser Übung.

Die Polizeiwache 26, Osdorf, sowie die Einsatzzentrale der Feuerwehr Hamburg wurden vorsorglich telefonisch und per Fax über die einzelnen Übungen informiert. Wegen der teilweise starken Rauchentwicklung und des vorgetäuschten Verkehrsunfalls war dieses auch unbedingt nötig. Auf diesem Wege möchte ich mich noch einmal bei allen Beteiligten bedanken.

(Bericht: B. Zuleger)

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