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FF & JF probten den Ernstfall

by Admin
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Am Donnerstag, dem 23. September 2010 fand auf dem Bioland-Hof Timmermann eine gemeinsame Übung der Freiwilligen Feuerwehr (FF) und der Jugendfeuerwehr Sülldorf-Iserbrook statt. Ausgearbeitet wurde diese Übung von Christin Zuleger (Jugendwartin) und Brandinspektor Bernd Zuleger.

Diese Übung sollte das Kennenlernen und Zusammenarbeiten der Jugendlichen mit den Kollegen der Freiwilligen Feuerwehr fördern.
Gleichzeitig werden solche Übungen bei der FF Sülldorf-Iserbrook durchgeführt, um Ortskenntnisse zu bekommen, z.B. in landwirtschaftlichen Betrieben oder anderen größeren Firmen und Objekten, die in ihrem Zuständigkeitsbereich liegen. Hierzu gehören auch neue Wohnanlagen oder einfach nur Hydrantenkunde an den Straßen.

Etliche Aufgaben warteten auf die übenden Feuerwehrleute: Eine Frau konnte ihren Traktor nicht bremsen und fuhr auf dem Hofgelände unbeabsichtigt in eine Gruppe Kinder. Als sie die drei verletzten und eingeklemmten Kinder sah, bekam sie einen sehr schweren Schock. Die Frau versteckte sich daraufhin in einer zum Hof gehörenden Halle und verriegelte diese von innen. In ihrem Schockzustand entzündete sie in der Halle ein Feuer und schnitt sich danach die Schlagader am rechten Arm auf.

Leider befanden sich noch die 15-jährige Tochter des Hofbesitzers, ihre Freundin und eine Kindergärtnerin mit drei Kindern in der Halle. Als diese merkten, dass es in der Halle brannte und die Ausgänge versperrt waren, wollte die Tochter das große Holztor mit einer Motorsäge ihres Vaters von innen aufsägen. Dabei schnitt sie sich fast einen Finger der rechten Hand ab und verletzte ihre Freundin am Arm. Die Kindergärtnerin bekam einen Schock, weil sich ein Junge beide Hände verbrannte und ein weiterer in der verqualmten Halle stolperte und sich einen offenen Schienbeinbruch zu zog. Sie wusste nicht wie sie mit den Jungs aus der verqualmten Halle heraus kommen sollte.

Ein zufälliger Passant, der Zeuge wurde, alarmierte die Feuerwehr. Bei dieser Übung wurden insgesamt neun Personen gerettet und von den Beteiligten erstversorgt. Es wurden stark blutende Wunden (Schlagader), offene Brüche, Schockzustände, eingeklemmte Körperteile und abgetrennte Körperteile behandelt. Weiterhin wurde geübt, einen eigenen Atemschutztrupp zuretten. Damit die Feuerwehrleute wissen, dass dies auch nur geübt wird und der Trupp nicht ernsthaft verletzt ist, wurde der Notruf von dem Atemschutztrupp mit „Übung, Übung, Übung“ eingeleitet.

Nach der Übung wurde der Inhalt und der Ablauf der Übung noch einmal mit allen Beteiligten durchgesprochen. Große Mängel wurden nicht festgestellt, so dass die Verantwortlichen und alle Sülldorfer sicher sein können, dass unsere Feuerwehr auch im Ernstfall gut gerüstet ist. Die Übung klang mit einem gemeinsamen, von der Familie Langeloh gespendeten Essen aus.

(Bericht: DorfStadtZeitung 10/2010, Foto: E.Müller)

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