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Bereichsübung der Jugendfeuerwehren

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Die Jugendfeuerwehr in Hamburg hat bei einem besonderen Übungstag trainiert: Das Spektrum reichte von einem klassischen Brandeinsatz über technische Hilfeleistung und Wasserrettung bis zu Rettungsdienstaufgaben. 112 engagierte junge Menschen, davon 19 Mädchen im Alter von 10-18 Jahren organisieren sich derzeit in den Jugendgruppen der Freiwilligen Feuerwehr in Altona. Der Altersdurchschnitt der hamburgweit über 900 Jugendlichen liegt bei 14 Jahren. Alle zwei Jahre findet in Zusammenarbeit zwischen den Freiwilligen Feuerwehren und der Berufsfeuerwehr der “Altonaer Bereichstag” für die jungen Nachwuchskräfte statt.

Treffpunkt an dem Übungstag auf einem Samstagmittag ist die Elbtunnelwache in Othmarschen. Auf dem Deckel steht ein mächtiges Gerät – die mobile Kommunikationszentrale der Feuerwehr. Hier laufen die heutigen Einsätze der Teams zusammen und werden mit Codes per Funk verteilt. Ein solcher Wagen dient im Einsatz- und Krisenfall als mobile Kommunikationszentrale und kann etliche Telefon- und Funkverbindungen aufbauen.

Insgesamt sechs Übungslagen müssen die jungen Teams heute bewerkstelligen. Bei drei Einsätzen sind wir dabei. “NOTF – Person gestürzt (F14, Harderweg 10)”, heißt es in dem kurzen Briefing auf Tour 1. Auf einer Checkliste ist für die Hauptamtlichen vermerkt, was alles beachtet werden sollte. Nach einem kurzen Briefing der Anwesenden biegt der Einsatzwagen um die Ecke. Die Szene: Ein Mann ist am Vatertag mit dem Fahrrad gestürzt und muss versorgt werden. Andere betrunkene Weggefährten müssen betreut werden. An einer Puppe wird schließlich die Wiederbelebung nach simuliertem Herzstillstand trainiert. Mehrere Feuerwehrleute besprechen nach den Übungen Verbesserungsmöglichkeiten mit den Jugendlichen.

Kaum an dieser Stelle fertig, geht es weiter zu einem simulierten PKW-Unfall vor einem ‘brennenden Haus’ in Iserbrook. Zwei Teams gleichzeitig rücken an. Die Jugendfeuerwehr bespricht die Lage, rollt zunächst viel Material aus. Ein Feuerwehrmann staunt nicht schlecht: “Viel hilft viel, aber das muss hinterher alles wieder in den Wagen rein.” Der Fahrer wird versorgt, die Tür zum Haus eingeschlagen, der Brand gelöscht und eine weitere Person geborgen. Etwa 30 Minuten dauert das alles, was unter realen Bedingungen natürlich viel schneller gehen muss.

Ein besonderes Special ist für die jungen Leute eine Übung am Anleger Wittenbergen. Dort eingetroffen geht es mit dem Feuerwehrboot gleich zu einem Rettungseinsatz auf der Elbe. Erst vor kurzer Zeit sank an selber Stelle ein Schlepper und musste gehoben werden.

Begeistert sind an diesem Tag nicht nur die begleitenden Feuerwehrleute und Jugendlichen selbst. Die Bürgerschaftsabgeordnete Filiz Demirel (GRÜNE) aus Lurup war bei den Einsätzen dabei und wurde vom Bereichsführer Altonas, Rolf Lohse, begleitet. Lohse erklärt, dass die Jugendfeuerwehr in den Stadtteilen außerhalb des Stadtgebietes traditionell besser bekannt ist. Die Abgeordnete zeigt sich begeistert von dem Engagement und will jetzt sowohl andere Politiker als auch junge Leute auf die Arbeit aufmerksam machen.

Mehr als 50 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren hätten im letzten Jahr 12.591 Stunden Jugendarbeit in Altona geleistet, berichtet Bereichsjugendfeuerwehrwart Henrik Strate, der auch Abgeordneter für die SPD in der Bezirksversammlung Altona ist. Die Jugendfeuerwehren treffen sich einmal pro Woche (außer in den Schulferien) im Feuerwehrhaus der jeweiligen Freiwilligen Feuerwehr. An Wochenenden finden zudem landesweit Seminare statt, dazu kämen Wettbewerbe oder Ausbildungsveranstaltungen sowie Ausflüge und Zeltlager. “Wasser marsch!” heißt es für die jungen Leute u.a. wieder in Altona bei dem “7. Wettbewerb um den Altonaer Bereichspokal” am 8. November 2014 in Lurup.

Quelle: www.altona.info

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